Eine Anaphylaxie ist die schwerste allergische Reaktion, die ein Mensch erleben kann. Sie ist lebensbedrohlich und erfordert schnelles Handeln. Die Anaphylaxie-Behandlung steht auf zwei Säulen, die je nach Auslöser unterschiedlich aussehen: An erster Stelle steht die Vorbeugung. Der Schutz vor dem Auslöser und das Vermeiden des erneuten Kontaktes sind hier die wichtigsten Präventionsmaßnahmen. Die zweite Säule ist die Notfallbehandlung. Da ein erneuter Allergenkontakt nie ganz ausgeschlossen werden kann, ist es notwendig, Maßnahmen zur Behandlung einer anaphylaktischen Reaktion zu kennen und diese zur richtigen Zeit einzusetzen.
Die Betreuung bzw. der Umgang mit einer Anaphylaxie im Alltag der betroffenen Familien gestaltet sich nach intensiver Beratung und Schulung der Eltern und Kinder relativ unkompliziert. Für viele Eltern problematisch ist die Unterbringung der Kinder.
Schulen und Kitas reagieren sehr unterschiedlich auf die Betreuung eines anaphylaxiegefährdeten Kindes. Meist sind die Mitarbeiter offen für alle Maßnahmen, die dazu beitragen, dem Kind einen unbeschwerten und sicheren Aufenthalt zu ermöglichen. Widerstände treten meist aus Verunsicherung auf. Diese beziehen sich auf die Anaphylaxie allgemein sowie auf mögliche Notfall-Maßnahmen. Eine oft geäußerte Sorge beim Betreuungspersonal besteht darin, einen möglichen anaphylaktischen Schock nicht richtig einschätzen und behandeln zu können.
Unsicherheit bereitet hier vor allem die Gabe des Adrenalin-Autoinjektors, da das Medikament über eine Injektion verabreicht wird. Auch die Unsicherheit über rechtliche Konsequenzen, wird hierbei immer wieder thematisiert.
Über den praktischen Umgang mit einer Anaphylaxie im Alltag und den speziellen Umgang in Kita und Schule sowie den Einsatz des Notfall-Sets informiert der DAAB in Kooperation mit der Barmer Ersatzkasse am 21. Juni 2023 in 8 Online Beiträgen. Jetzt kostenfrei registrieren unter www.allergietag-online.de